Text vermittelt nicht nur Informationen, er ist auch eines der wichtigsten Gestaltungselemente bei Drucksachen. Damit die Typografie ein echter Blickfang wird und gleichzeitig den Inhalt korrekt transportiert, sollten Sie diese sieben Grundregeln typografischer Gestaltung beachten.
1. Verschiedene Schriftarten beeinflussen Lesbarkeit und Gesamtwirkung
Die schönsten Schnörkel und die ausgefallensten Designideen nützen nichts, wenn der Leser den Text nicht entziffern kann und sich frustriert abwendet. Daher sollten Sie bei der Wahl der Schriftarten nicht nur auf Attraktivität, sondern auch auf Funktionalität achten. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal sind Serifen. Dabei handelt es sich um kleine Striche, die quer zu den langen Buchstabenlinien verlaufen und den Blick lenken, wodurch bei langen Texten ein besserer Lesefluss entsteht. Die bekannteste Serifen-Schriftart ist Times New Roman. Serifenlose Schriften wie Arial, sogenannte Grotesken, wirken hingegen klarer. Bei Printprodukten kommt bei der Überschrift häufig eine serifenlose Schrift und im Fließtext eine Schrift mit Serifen zum Einsatz.
2. Typografie und Inhalt in Einklang bringen
Neben den formellen Eigenschaften besitzt jede Schriftart einen individuellen Charakter, der zum Inhalt passen muss. Für die Infobroschüre eines Hautarztes benötigen Sie zum Beispiel eine nüchterne und sachliche Schriftart, während sie auf dem Werbeflyer eines Hüpfburgenverleihs verspielter und kindlicher sein darf. Überlegen Sie genau, welche Kernbotschaft Ihr Printprodukt vermitteln soll und welches Image Sie als Absender verkörpern. Wählen Sie dazu eine passende Schriftart aus.
3. Zwei bis maximal drei Schriftarten kombinieren
Eine der wichtigsten Regeln typografischer Gestaltung lautet „weniger ist mehr“. Wer zu viele verschiedene Schriftarten miteinander kombiniert, sorgt beim Leser für Verwirrung und überfrachtet sein Design. Wenn Sie bei der Gestaltung mit Schrift verschiedene Arten verwenden möchten, sollten Sie sich auf zwei beschränken. Wählen Sie beispielsweise für Überschrift und Zwischenüberschriften eine Schreibschrift oder dekorative Schrift und für den Textkörper eine schlichtere Schriftart mit Serifen. So entsteht zwischen beiden Bereichen eine Struktur sowie ein schöner Kontrast, der das Auge führt, statt es zu überfordern. In Ausnahmefällen kann es sinnvoll sein, eine dritte Schriftart zu verwenden, um beispielsweise kleingedruckte Hinweise besser lesbar zu machen oder ein besonderes Zitat im Gesamtlayout hervorzuheben. Damit sollten Sie jedoch sparsam umgehen.
4. Leere Flächen erhöhen die Übersichtlichkeit
Eine wirkungsvolle Typografie zeichnet sich nicht nur durch die Eigenschaften der gewählten Schriftart aus, sondern auch durch eine ausbalancierte Anordnung aller Designelemente. Printprodukte brauchen Luft zum Atmen. Das bedeutet, dass nicht jeder Millimeter mit Texten, Fotos und anderen Designelementen vollgestopft werden darf. Geschickt eingesetzte Freiräume sorgen für ein übersichtliches Gesamtbild und geben Struktur. Fragen Sie sich beim Gestalten stets, ob eingefügte Objekte wie Buchstaben, Trennlinien, Rahmen und ähnliches inhaltlich und/oder optisch einen Zweck erfüllen. Ist dies nicht der Fall, löschen Sie diese.
5. Den optimalen Zeilenabstand finden
Zusätzlich zu den Freiräumen zwischen Textblöcken und allen anderen Designelementen beeinflusst auch der Zeilenabstand die Lesbarkeit und die Gesamtwirkung eines Printproduktes. Als Faustregel gilt: Je länger die Zeile, desto größer sollte der Zeilenabstand sein, damit der Leser beim Zeilenwechsel nicht verrutscht. Fließtext darf dabei nicht zusammengedrängt wirken, aber auch nicht zu luftig angeordnet sein, sonst findet der Leser den nächsten Zeilenanfang nur schwer.
6. Die Zeilenlänge korrekt auswählen
Die Länge der Zeilen hängt von der Gestaltung ab. Zu lange und zu kurze Zeilen beeinflussen die Lesbarkeit allerdings negativ. Bei Druckprodukten mit einer Textspalte sollten pro Zeile maximal 70 Zeichen inklusive Leerzeichen enthalten sein. Ist die Zeile länger, findet der Leser schwerer den nächsten Zeilenanfang. Besser lesbar sind in der Regel Zeilen mit maximal 50 Zeichen, was durchschnittlich zehn Worten pro Zeile entspricht. Deshalb empfiehlt sich für die meisten Drucksachen mit langen Texten ein mehrspaltiges Layout.
7. Schriftgröße variieren für verschiedene Textbereiche
Die Schriftgröße wirkt sich ebenfalls auf die Lesbarkeit aus. Generell wird für Fließtexte eine Schriftgröße von acht bis zwölf Punkt empfohlen. Die Überschrift sollte mindestens doppelt so groß sein. Bildunterschriften fallen etwas kleiner aus als der reguläre Fließtext. Mit verschiedenen Schriftgrößen kann man zudem verschiedene Abschnitte eines Textes geschickt betonen. Wie bei der Wahl der Schriftarten gilt hier jedoch, dass nicht zu viele Größen wild durcheinandergemischt werden sollten. Wenn Sie bezüglich typografischer Gestaltung unsicher sind, fertigen wir gerne Probedrucke für Sie an. So können Sie beispielsweise verschiedene Schriftarten und -größen testen, da diese auf einem Computerbildschirm meist anders wirken als ausgedruckt.
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Als Full-Service-Dienstleister drucken wir nicht nur Ihren Auftrag, sondern stehen Ihnen von Anfang an zur Seite. Wer sich unsicher ist, welche typografischen Eigenschaften zum eigenen Printprodukt passen, kann sich von uns gerne beraten lassen. Wir planen und realisieren Ihr gewünschtes Projekt, so dass es eine optimale Qualität erhält. Profitieren Sie von unserem Wissen im Bereich typografischer Gestaltung: Lassen Sie bei uns Flyer, Visitenkarten oder Kataloge mit passender, kreativer Typografie und optimaler Lesbarkeit entwickeln und drucken. Nehmen Sie jetzt Kontakt mit uns auf und vereinbaren Sie einen kostenlosen Beratungstermin!